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25 Tipps für die Mehrhundehaltung

Mit meinen "25 Tipps für die Mehrhundehaltung" möchte ich dir ein paar grundsätzliche Gedanken zu einem harmonischen Leben als Mehrhundehalter geben.

01

Der Mensch "organisiert“ die Gruppe, sonst organisieren sich die Hunde selbst – und nie im Sinne seines Besitzers!

02

Bleibe als menschlicher "Leithund“ immer ruhig und gelassen, strahle Selbstsicherheit aus und vermittle deinen Vierbeinern, dass du weißt, was du tust!

03

Ruhe bei den Hunden sollte immer belohnt werden, ruhiges Warten ist ein wichtiges Ziel für alle!

04

Jedes einzelne Mitglied sollte Rückzugsmöglichkeiten haben!

05

Gruppendynamik ist auf jeden Fall zu unterbinden, ebenso sollte Mobbing in der Gruppe keinesfalls zugelassen werden!

06

Jeder Hund hat andere, eigene Bedürfnisse, die sein Mensch kennen und befriedigen sollte!

07

Jedes Mitglied deiner Gruppe hat das Recht auf seinen Freiraum, auf Frieden und auf Sicherheit!

08

Nehme jeden einzelnen Vierbeiner in seinem eigenen Charakter wahr und handle entsprechend!

09

Nimm dir immer Zeit für jeden einzelnen Hund und nicht nur für die Gruppe, jedes Individuum braucht ungeteilte Aufmerksamkeit!

10

Trainiere Neues immer erst alleine und danach im zweiten Schritt mit allen Hunden gleichzeitig!

11

Achte im Miteinander auf den Unterschied zwischen Erziehung und Ausbildung… Erziehung vereint alle Verhaltensweisen, die natürlichen Ursprungs und jedem Hund zu eigen sind. Ausbildung hingegen ist menschengemacht und für unsere Vierbeiner nicht immer komplett nachvollziehbar (zum Beispiel Tricks lernen, Hundesport betreiben u.a.). Beides kann sinnvoll sein, eine Gewichtung bestimmt sich aus der jeweiligen Gruppe.

12

Vom Menschen aufgestellte Regeln gelten gleichermaßen für alle Hunde, es gibt keine Bevorzugungen und auch keine Unterschiede aufgrund von Größe, Alter oder Rasse!

13

Erziehungslücken oder "Ausreden“ sollten nicht vorkommen!

14

Eine der wichtigsten Trainingsgrundlagen bei der Arbeit mit mehreren Hunden ist eine deutliche, unmissverständliche Kommunikation (etwa über Markersignale), die sowohl individuell als auch für die gesamte Gruppe greifen sollte!

15

Hunde kommunizieren innerartlich analog, und daher achten sie auch bei uns Menschen ganz genau auf die Körpersprache und die Signale, die wir aussenden. Aus diesem Grund ist es enorm wichtig, authentisch und sich der Wirkung auf unseren Vierbeiner bewusst zu sein! Denn oft stimmen Sprache und Körper nicht überein, was das Verhältnis zu unserem Hund schwierig machen kann.

16

Lass Kommunikation zwischen deinen Hunden zu, auch wenn es mal etwas lauter wird!

17

Knurren ist prima und kein Ausdruck von Aggression… knurren dient der Deeskalation!

18

Ein "Zickenkrieg" zwischen Hündinnen ist meistens viel intensiver als eine laute Diskussion
zwischen Rüden.

19

Die Hunde dürfen nicht in Konkurrenz bei Ressourcen kommen (Futter, Spielzeug, soziale Zuwendung, besondere Liegeplätze,…), für die Verwaltung und Aufteilung ist immer der Mensch verantwortlich!

20

Achte immer gut auf die mentale Belastung deiner Schützlinge, nicht jeder Hund kommt in einer größeren Gruppe problemlos klar und braucht eventuell deine Hilfe im Umgang mit Schwierigkeiten!

21

"Gruppenstrafen“ sind wenig sinnvoll und sollten nie ausgesprochen werden!

22

Führe bitte niemals zwei Hunde an der gleichen Leine (Koppelleinen etc.), weil automatisch immer beide Vierbeiner reglementiert werden, obwohl meist nur einer gemeint ist!

23

Bilde dich ständig über hündische Kommunikation, Beschwichtigungssignale, Stresssymptome und alles, was für das Führen einer größeren Hundegruppe vorteilhaft ist, fort. Je besser du deine Vierbeiner verstehst, desto besser kannst du sie leiten! Eine funktionierende Mensch-Hund-Verbindung basiert auf Kommunikation und Verständnis,
niemals auf Dominanz! Hunde sind hochkomplexe Lebewesen und müssen als solche
behandelt werden.

24

Erzwinge niemals eine Rangordnung unter den Hunden, dies würde komplett an ihren Bedürfnissen vorbeiführen. Früher sprach man noch von einer klassischen Hierarchie, in der die Rangordnung ausgekämpft wird. Heute weiß man, dass die Zusammenhänge wesentlich komplexer sind und es keinen ständigen Kampf um Rangpositionen gibt, sondern Wölfe oder wilde Hunde in Familienverbänden leben und die Leittiere keine strengen Autoritäten sind, sondern sich alle liebevoll und fürsorglich kümmern! Ein innerhalb der Gruppe als "ranghoch“ angesehener Hund ist meist der unauffällige Vierbeiner, der Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt. Man schaut zu jemandem auf, der genau weiß, was er tut, der dabei selbstsicher ist und nicht laut werden muss. Und diese Attribute haben tatsächlich nichts mit einem bestimmten Alter zu tun.

25

Sinnvoller, als eine Rangordnung zu bilden, die nur für dich im Kopf vorhanden ist, nicht aber unter den Hunden wirksam wird, sind feste Gruppen- und Verhaltensregeln. Diese müssen selbstverständlich den Bedürfnissen sowie Möglichkeiten deiner Hunde angepasst sein und so kommuniziert werden, dass sie auch angenommen werden können. So wirst du nicht zum "Alpha“ für deine Hunde, vielmehr aber zu einem vertrauenswürdigen Mitglied ihrer Gruppe, das alle Situationen im Griff hat und dem man gerne und ohne Angst folgt.

Ihr seid damit kein „Rudel“… aber ein wunderbar funktionierendes, tolles Team!

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Über den Autor

Hallo, ich bin Christine und helfe zusammen mit meinen eigenen 6 Schätzen (Mehr)hundehaltern, Struktur und Harmonie für ihre Hundefamilie zu entwickeln, damit aus einem Nebeneinander, Durcheinander oder gar Gegeneinander in Miteinander und vor allem Füreinander wird!


Seit 2014 bin ich aktiv als selbständige Hundetrainerin mit angeschlossener "Hunde-WG" (Tagesstätte und Pension), in der durchschnittlich bis zu 20 Vierbeiner unter meiner Verantwortung stehen. 


Als Pflegestelle für spanische Windhunde (Far from Fear e.V.) konnte ich zudem bereits fast 40 Schützlingen den Start in ein neues Leben erleichtern und für diese Tiere liebende Für-Immer-Familien finden.